Literaturtage an der Neiße | Dni Literatury nad Nysą
In diesem Jahr feiern die Literaturtage an der Neiße ihren fünften Geburtstag. Konzipiert als ein zweijährlich stattfindendes deutsch-polnisches Literaturfest, hat sich das Festival seit 2014 zu einer der spannendsten Geschichten im Kulturkalender der Europastadt entwickelt – ein buntes und aufregendes Festivalprogramm mit interessanten Gästen, Publikum und Pressestimmen von beiden Seiten der Neiße.
Die diesjährigen Literaturtage an der Neiße, deren Motto etwa übersetzt „mittendrin und nirgendwo“ lauten könnte, greifen verschiedene Facetten dieses Themas auf und diskutieren sie im Hinblick auf aktuelle gesellschaftliche Debatten und literarische Trends: räumliche, gesellschaftliche und kulturgeschichtliche Dimensionen von Zentrum und Peripherie.
Literatur ist auch politisch. Angesichts des Krieges in der Ukraine kommen der ukrainischen Kultur und Literatur in diesen Tagen eine besondere Bedeutung zu. Daher wird das Engagement der aus der Ukraine stammenden und/oder mit der Ukraine verbundenen Autorinnen und Autoren im Kampf um den Erhalt ihrer kulturellen Identität im Rahmen des diesjährigen Festivals thematisiert und gewürdigt.
Die im Dreiländereck zwischen Deutschland, Polen und Tschechien liegenden Städte Görlitz und Zgorzelec sind als Austragungsorte für die Ausrichtung eines solchen internationalen Literaturfestivals geradezu prädestiniert. Beide Städte sind stark geprägt von Flucht und Migration und von gewollter wie ungewollter Mobilität und Flexibilität, nicht nur im geographischen, sondern auch im geistigen und kulturellen Sinne.
Die Literaturtage an der Neiße sind ein Projekt der Görlitzer Kulturservicegesellschaft mbH, dem Deutschen Kulturforum östliches Europa, dem Kulturreferat für Schlesien am Schlesischen Museum zu Görlitz, der Miejska Biblioteka Publiczna w Zgorzelcu, der Stadtbibliothek Görlitz und vielen Partnern aus Görlitz und Zgorzelec.
Das Projekt wird gefördert durch die Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit.